► # 1 mittwoch, 19. april 2017, 18.00 h
goyas auseinandersetzung mit folter und todesstrafe
prof. dr. helmut c. jacobs (universität duisburg-essen) | musik: helmut c. jacobs (akkordeon)
so kurz nach ostern/pessach ein so schweres thema? ja! es war von geißelung die rede, von verhöhnung. viele künstler*innen der weltgeschichte sind davon getrieben, ihre werke sehen wir in allen grandiosen museen. daher lohnt im nachgang ein blick aufs schreckliche geschäft: was genau war da los? prof. jacobs spielt dazu selbst musik aus der epoche goyas.
von shakespeare bis heute scheint es eine lange zeit zu sein. oder lieber von den rheinfranken und germanen am niederrhein bis zur hanse? oder lieber die fremde nach dem letzten krieg in der fremde? sie denken, sie kommen von umme ecke her weg? ganz sicher: irgendwer fremdes weiß es besser ...
► # 3 mittwoch, 3. mai 2017, 18.00 h
die untergegangene ostjüdische welt
ein virtueller gang durch die duisburger altstadt
pd dr. l. joseph heid
viele arbeiter*innen kamen ende des 19. jahrhunderts als billige arbeitskräfte aus dem osten. darunter sehr viele jüdische menschen. auch in duisburg lebten sie bürgerlich oder proletarisch integriert mitten in der stadt. bis zur shoah.
► # 4 mittwoch, 10. mai 2017, 18.00 h
wachheit: „ist das duisburger gottfried-könzgen-denkmal auch schande?“
gespräch mit der künstlerin irmhild sellhorst
(rauminstallation, gottfried-könzgen-gedenkstätte, 09.2009)
musik: shtetl-quartett
• janin roeder | gesang
• maria jarojava | flöte
• markus emanuel zaja | klarinette
• ralf kaupenjohann | akkordeon/harmoniflute
wie darüber schreiben, wenn ein mensch abgeholt und totgemacht wird? wie darüber in architektur ein denkmal machen? warum überhaupt? schlimmer wäre, wenn die menschen das nicht mehr wüßten. und was ist eigentlich „schande“?
► # 5 mittwoch, 17. mai 2017, 18.00 h
„wat soll die kunst inne kirche?“ ein gespräch
jens j. meyer | probst michael ludwig (kunstkirche bochum)
bildungsfreund*innen aufgepaßt: hier gehts rund! von einfachen und unmöglichen technischen problemen bis hin zum lichtdurchfluteten chorfenster reicht des spektrum der kritischen fragen. was soll das? aber seien sie bitte fair: fragen sie das auch mal im pariser louvre. ist da aber nicht viel schicker ...
► # 6 mittwoch, 24. mai 2017, 18.00 h
gerechtigkeit für alle – aber bitte ohne morddrohungen.
ein gespräch über migration und erfolgreiche integration und gefährdungen bis hin zur gewalt gegen das leben
hasan tuncer (ratsherr der stadt mülheim an der ruhr) | erkan kocalar (bürgermeister der stadt duisburg)
musik: ҫağlar ekici (baglama)
so mitten im leben. im ruhrgebiet, wo es sehr viele polen waren, die integration gemacht haben. als urenkel mit traumtor zum karriereende. spannend: so viele neuere arbeitsmigranten, damals noch gastarbeiter, hätten ähnlich viel zu erzählen. hören wir einfach zu, wie es jetzt ist, auch bei den bösen geschichten. sie werden gut ausgehen, wenn alle allen anderen zuhören. auch wenn sie fremde sprachen haben.
alle angaben ohne gewähr – änderungen nicht mehr möglich, weil alles vergangenheit ist